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Bunkerwürde

■ Wieder Asylbewerber im Bunker

Nicht ganz freiwillig ist der Senat zu der Einsicht gekommen: Die Unterbringung von Asylbewerbern in Bunkern ist unmenschlich. Denn erst als Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt sich weigerten auslaufende Betreuungsverträge zu erneuern, ließ sich Claus Gehlhaar zu der Äußerung hinreißen: „Wir werden wohl die Bunker schließen und nach anderen Wegen suchen“. Die Betroffenen der Bremer Asylpolitik hatten bisher vergeblich protestiert. Sie wurden nicht gefragt, wie sie sich ein menschenwürdiges Leben vorstellen. Ob es um Brände oder Polizeirazzien ging, sie mußten „leben“ im Betonkasten und mit ihrer Angst. Denn Bunker, das ist der weißgetünchte Raum ohne Fenster, in dem bis zu 42 Metallbetten eng zusammengepfercht stehen. Bunker, das sind die langen Gänge im Neonlicht und die massiv schwere Eisentür am Eingang. Bunker, das sind schlaflose Nächte, weil einem die Klimaanlage in den Ohren rattert. Bunker, das ist Aufeinanderhocken auf engem Raum ohne Privatsphäre. Vor allem aber ist Bunker das Gefühl eingesperrt zu sein hinter dicken Betonwänden. Und genau das war es ja, wovor die Menschen aus ihrer Heimat flohen. Weshalb sie mit so großen Hoffnungen nach Bremen kamen. Birgit Ziegenhagen

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