Atommüll gemeinsam verglasen

Paris (afp) — Frankreich und die Tschechoslowakei werden auf dem Gebiet der Verglasung schwach und mittelradioaktiver Spaltstoffe zur Endlagerung zusammenarbeiten. Die französische Atomenergiebehörde CEA und ihre tschechoslowakische Partnerorganisation CSKAE haben ein Abkommensprotokoll unterzeichnet, das die Errichtung der ersten Verglasungsanlage für diese beiden Abfallarten in Mittel- und Osteuropa vorsieht. Das wurde gestern in Paris bekanntgegeben. Beide Länder kooperieren in der Forschung im Bereich der atomaren Entsorgung bereits seit 1988. Schwach und mittelradioaktive Abfälle werden bisher in Frankreich entweder in Polymere oder Bitumen eingebunden. Die Bitumen-Technik zieht derzeit die Produktion von vier- bis fünftausend Fässern zu je zweihundert Litern in der Aufarbeitungsanlage in La Hague (Normandie) nach sich. Um das Volumen dieser Abfälle zu verringern, fordert das Industrieministerium, Bitumen durch mineralische Stoffe wie Keramik, Glas oder Zement zu ersetzen.