Jordaniens König Hussein in Bonn

Bonn (dpa) — König Hussein von Jordanien hat sich am Dienstag in Bonn dafür eingesetzt, so rasch wie möglich Kontakte zwischen Israelis und Palästinensern herbeizuführen. Hussein sagte nach Angaben eines Sprechers bei einem Treffen mit Bundespräsident Richard von Weizsäcker, es sei notwendig, nun die Zeit für solche Gespräche zu nutzen. Das Ziel müsse eine baldige stabile Friedensregelung sein.

Der jordanische Herrscher, der sich auf einer Europa-Reise befindet, konferierte bei seinem eintägigen Arbeitsbesuch in Bonn auch ausführlich mit Außenminister Hans- Dietrich Genscher. Dabei dürften die Lage nach dem Golfkrieg, die Schaffung einer „Nachkriegsordnung“ und die deutsche Hilfe für das Königreich im Vordergrund gestanden haben. Die beiden Politiker hatten bereits im Februar bei Genschers Besuch in Amman die Weichen für die Fortsetzung der traditionell engen Zusammenarbeit gestellt. Jordanien hatte die irakische Invasion in Kuwait im August verurteilt, aber im sechswöchigen Golfkrieg mit dem Irak sympathisiert und schwere wirtschaftliche Einbußen erlitten.