: Bruckner-Leckerbissen
■ Bruckner-Konzert der Münchner Philharmoniker
Sergiu Celibidache, seit sechs Jahren Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, gilt als einer der letzten noch lebenden „Dinosaurier“ unter den Dirigenten. Der exquisite Maestro lehnt Schallplattenaufnahmen strikt ab — sie verfälschen seiner Meinung nach den Klang und können das Konzerterlebnis nicht ersetzen —, und im Vergleich zu seinen Kollegen konzertiert er sehr wenig.
„Celi“-Konzerte zählen daher in der Musikwelt zu den großen Ereignissen. Nach ihrer erfolgreichen Japan-Tournee sind die Münchner Philharmoniker mit ihrem Chef nun wieder auf Reisen. In drei Konzerten erklingt am kommenden Wochenende in der Hamburger Musikhalle Anton Bruckners monumentale achte Sinfonie. Celibidaches Bruckner- Interpretationen, vor allem seine langsamen Tempi, werden kontrovers diskutiert. Seine Aufführungen garantieren jedoch in der Regel unvergeßliche Konzerterlebnisse, die Zuhörer aus dem ganzen Bundesgebiet anziehen.
Überdies hat „Celi“ die Münchner Philharmoniker in kurzer Zeit zu einem der besten deutschen Orchester erzogen. Klassik-; Celi-und Bruckner-Fans sollten sich diesen Leckerbissen nicht entgehen lassen.
Konzerte am Sonntag,14.4., um 11 h; am 15./16.4. jeweils um 20 h, Musikhalle Hamburg (Gunnar Cohrs)
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