SPD-Landesverband besetzt

■ 50 Kurden besetzen das niedersächsische Parteihaus/ Hilfe angekündigt

Hannover (taz) — Um gegen den Völkermord in Kurdistan zu protestieren, haben gestern morgen etwa 50 Kurden und Deutsche die Büros des SPD-Landesverbandes in Hannover besetzt. In einem Gespräch mit den Besetzern sagte der niedersächsische Kultusminister Rolf Wernstedt zu, daß das rot-grüne Landeskabinett sich auf seiner nächsten Sitzung mit der Verfolgung der Kurden im Irak befassen und Soforthilfe in angemessener Höhe für die kurdischen Flüchtlinge im türkischen Grenzgebiet beschließen werde. Das niedersächsische Bundesratsministerium kündigte bereits gestern an, weitere 200.000 Mark für die kurdischen Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.

Zu Solidaritätsaktionen mit den verfolgten Kurden kam es gestern auch vor und im Türkischen Konsulat in Hannover. Im ostfriesischen Leer wurden von Kurden die Büros von SPD und CDU und des Roten Kreuzes besetzt. ü.o.