Weit und breit keine Polen in Sicht

Frankfurt (Oder). Dem Willkommensgruß auf einem über die Frankfurter Stadtbrücke gespannten Transparent folgen von Tag zu Tag weniger Reisende aus Polen. „Wir sitzen in den Startlöchern. Doch nichts tut sich“, meint ein Beamter des Bundesgrenzschutzes. Es wird vermutet, daß die rechtsextremistischen Randalen zu Wochenbeginn die Polen von einem Besuch in der Oderstadt abschreckten. Auch wenn sich der Frankfurter OB wegen der antipolnischen Krawalle bei seinem Slubicer Amtskollegen entschuldigt und betont hat, daß jene Rechtsradikalen nicht die Frankfurter Bürgerschaft verkörpern — die Gäste aus dem Nachbarland bleiben aus. Auch der erwartete Ansturm auf die Geschäfte blieb bisher aus. Polnische Händler haben sich in der Oderstadt gar nicht blicken lassen. adn