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Ölteppich bedroht Riviera und Korsika

■ Brennender Öltanker vor Genua gesunken/ Bereits 60.000 Tonnen Rohöl sind ausgelaufen

Genua (taz) — Trotz kilometerlanger schwimmender Barrieren, die den Ölteppich im Golf von Genua eingrenzen sollen, bewegte sich die schwarze Flut gestern weiter auf die italienische Küste zu und versetzte die BewohnerInnen in Angst und Schrecken. Rund 60.000 Tonnen Öl sind bislang bei dieser größten Ölkatastrophe im Mittelmeer ausgelaufen. Ihre Quelle, der Tanker „Haven“, ist gestern morgen auf den Meeresboden gesunken und hat eine noch größere Menge Öl mit in die Tiefe genommen. Offensichtlich ist das Schiff dort so aufgesetzt, daß zunächst keine größeren Ölmengen mehr ausfließen konnten. Die weitere Entwicklung hängt davon ab, ob der lädierte Schiffsrumpf standhält und das Öl abgepumpt werden kann. In Livorno brannte gestern immer noch der zweite in der vergangenen Woche verunglückte Öltanker. Bei dem Zusammenprall mit einer Fähre waren dort am Mittwoch 138 Menschen ums Leben gekommen. Der Zustand des ohnehin ökologisch stark belasteten Mittelmeers hat sich nach den beiden Unglücken weiter verschlechtert. Der italienische Umweltminister Giorgio Ruffolo kritisierte gestern die Überlastung mit Öltransporten: „Es gibt ein Defizit im Umweltschutz.“ SEITE 8

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