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BUND muß umziehen

■ FDP-Kritik an Senats-Zuschuß zum Hauskauf

Kritik gab es gestern von den FDP für die Absicht der Umweltsenatorin, dem BUND 100.000 Mark Zuschuß zum Kauf eines 350 qm großen Hauses im Steintor zu geben. Der BUND muß umziehen, weil seine bisherigen Räume in der Schmidtstraße wieder als Grundschule genutzt werden sollen. Die FDP vermutet hinter dem Zuschuß-Angebot jedoch „einen Gefälligkeitsakt zugunsten der Umweltschutzorganisation, um sich deren politische Unterstützung zu sichern“, erklärte gestern der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Heinrich Welke.

„Unser Fünf-Jahres-Mietvertrag läuft noch bis zum Januar 1993“, sagte dagegen BUND-Geschäftsführer Joachim Seitz, „wir wollen uns aber trotzdem nicht gegen die notwendige Wiedereröffnung der Schule Schmidtstraße sperren“. Allerdings könne der BUND alleine den Hauskauf nicht finanzieren. Der in Aussicht gestellte Zuschuß aus Lottomitteln bleibe zudem völlig in dem Rahmen, wie er auch für die Unterstützung anderer gemeinnütziger Vereine im Naturschutz- oder Sportbereich üblich sei.

Außerdem will der BUND in seinem künftigen Haus auch anderen Organisationen wie dem WWF, dem Bund für Vogelschutz oder dem Gesamtverband Natur und Umwelt Platz bieten. Da die 100.000 Mark zum Hauskauf jedoch noch gar nicht ausreichten, bat BUND-Geschäftsführer Seitz die FDP gestern postwendend um weitere Hilfe bei der Suche nach finanzieller Unterstützung.

„Abhängig fühlen wir uns vom Senat durch den Zuschuß aber ganz bestimmt nicht“, ergänzte Seitz und weiter: „Ich denke auch nicht, daß wir uns bisher durch besonderes Wohlverhalten ausgezeichnet haben.“

Dem pflichtete auch der Sprecher von Umweltsenatorin Lemke-Schulte, Edo Lübbing, bei. „Ich glaube nicht, daß der BUND uns immer nur liebt“, sagte er. Ase

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