Frankfurter K-Gruppe tritt nach Streit aus

Frankfurt (taz) — Auf Sturm werden die Zeichen beim Bundeskongreß des mittlerweile auf rund 400 Mitglieder geschrumpften Kommunistischen Bundes (KB) am Wochenende in Hamburg stehen. In einem fünfseitigen Papier teilte gestern die Frankfurter Gruppe der Organisation nach „zwanzigjähriger Mitgliedschaft“ ihren Austritt mit. Letzter Anlaß zu diesem Schritt waren Kontroversen über die Position zum Golfkrieg, u.a. ein Flugblatt der Frankfurter unter dem Titel „Schluß mit dem irakischen Raketenterror gegen Israel“. Sie hätten sich, so die Ausgetretenen, danach die Frage gefallen lassen müssen, ob sie „ins Lager der imperialistischen Kriegstreiber übergelaufen seien“. Dieser Streit habe letztendlich einen seit 1983 bestehenden Konflikt fortgesetzt. Dabei habe sich ein „Minderheitenflügel“ gegen undifferenzierte Positionen zur Rolle Israels im Nahost- Konflikt gewehrt.