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„It's possible“

■ Israelisch-Palästinesische Kunst in der Bürgerschaft

1991 wird das möglich werden, was 1989 noch partout unmöglich war: Unter der Hausherrschaft von Dr. Dieter Klink palästinensische Kunst im Haus der Bürgerschaft auszustellen. Im Oktober 1989 hatte sich Bürgerschaftspräsident Dr. Dieter Klink mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, eine Ausstellung des in Berlin lebenden palästinensischen Malers Ibrahim Hazimeh zu gestatten. Zu „politisch“ war ihm das Ansinnen erschienen. Damals mußten die Gemälde ins Staatsarchiv umgelenkt werden, wo ihnen zum Ausgleich Bürgermeister Wedemeier die Geleitworte sprach.

Anfang 1991 unternahm der Vorsitzende der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, Detlef Griesche, einen erneuten Versuch, Dr. Klink an palästinensische Kunst zu gewöhnen. „It's Possible“, „Es ist möglich“, heißt der Titel der Ausstellung, die er ihm vorschlug. Je 15 palästinensische und israelische KünstlerInnen sind darin vertreten, ausgesucht wurden die Kunstwerke vom Israel Museum in Jerusalem.

Doch zunächst war das Vorhaben „impossible“. Klink hatte wieder Einwände. Er machte seine Erlaubnis davon abhängig, daß auch die „Deutsch-Israelische Gesellschaft“ dem „dialogfördernden“ Projekt zustimme und die Ausstellung mittrage. Außerdem war der Golfkrieg im Gang, die ersten Scut-Raketen waren in Israel eingeschlagen. Und der Vorstand der Bürgerschaft beschloß, „aus Sicherheitsgründen“ alle für 1991 vorgesehenen Ausstellungen abzusagen. Dr. Klink zur taz: „Wir hatten jeden Tag Demonstrationen auf dem Marktplatz. Alle Scheiben waren kaputt. Wir hatten ein Sicherheitsproblem im Haus.“

Nun, nach Kriegsende sind Ausstellungen wieder erlaubt. Und — da die „Deutsch-Israelische Gesellschaft“ die nahöstliche Kunstausstellung unterstützt — ist sie auch „possible“. Was ebenfalls 1991 möglich ist und zwar am 3. Mai: Daß Dr. Dieter Klink die Eröffnungsansprache hält. B.D.

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