'Weltwoche‘ an Curti verkauft

■ Schweiz: Konservativer Verleger profitiert von Rey-Zusammenbruch/ Augstein abgeblitzt

Berlin/Zürich (taz) — Die schweizerische 'Weltwoche‘ bekommt einen konservativen Verleger. Der Jean-Frey-Verlag, der bislang dem finanziell schwer angeschlagenen Financier Werner K. Rey gehörte und neben dem international renommierten liberale Wochenblatt auch das Wirtschaftsmagazin 'Bilanz‘ sowie den verlustträchtigen 'Sport‘ herausgibt, ging per Auktion an den Lebensmittelhändler Beat Curti. Der Kaufpreis wurde nicht genannt, soll aber jedenfalls mehr als 50 Millionen Franken (58 Millionen DM) betragen. Rey hatte 81 Millionen Franken gefordert.

Unter den sieben Angeboten kam eine Offerte von den zwei größten Schweizer Verlagshäusern Ringier ('natur‘) und Edipresse zusammen mit dem 'Spiegel‘-Schwesterblatt 'manager magazin‘. Zu den Bietern sollen auch der Verlag der 'Süddeutschen Zeitung‘ und die Düsseldorfer Holtzbrinck-Gruppe ('Handelsblatt‘, 'Wirtschaftswoche‘) gehört haben. Curti's Medienbereich umfaßt unter anderem den 'Schweizerischen Beobachter‘, das Blatt 'Politik und Wirtschaft‘ und eine Beteiligung an der einflußreichen Wurfzeitung 'ZüriWoche‘. diba