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Ost-Wohnungen sollen verkauft werden

Bonn (dpa) — Bundesbauministerin Irmgard Adam-Schwaetzer (FDP) hat an die Kommunen und kommunalen Wohnungsunternehmen in den neuen Bundesländern appelliert, jetzt eine breite Privatisierungsaktion in Gang zu setzen und einen Großteil ihrer knapp drei Millionen ehemals volkseigenen Wohnungen vorrangig an die Mieter zu verkaufen. Dieser Prozeß werde von der Bundesregierung mit Zuschüssen gefördert. Einen direkten Einfluß auf die Verkaufspreise könne Bonn dagegen nicht nehmen. Das sei Sache der Verkäufer, sagte die Ministerin gestern anläßlich einer Kleinen SPD- Anfrage zur Wohnungsprivatisierung in der ehemaligen DDR.

Während Frau Adam-Schwaetzer die Mieter hinsichtlich ihrer Pflichten und Folgekosten beim Kauf von Wohnungen durch die Beratung von Kreditinstituten, Notaren und kommunalen Wohnungsunternehmen ausreichend geschützt sieht, bezweifelte das der SPD-Wohnungssprecher Achim Großmann. Er erklärte, das Bauministerium habe selbst festgestellt: „Der überwiegend schlechte Zustand der Wohnungen und vor allem der Gebäude birgt hohe Risiken für den Erwerber.“ Die langfristige Belastung durch den Wohnungskauf könne der Käufer häufig nicht absehen.

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