Tschernobyl- Sondersendung

Anläßlich des fünften Jahrestages der Havarie im Atomkraftwerk Tschernobyl produziert der Ukrainische Rundfunk heute eine 24-Stunden-Sondersendung, um besonders die ausländische Öffentlichkeit auf Ursachen, interne Zusammenhänge und Folgen der Atomkatastrophe aufmerksam zu machen. Während der Marathonsendung, die in verschiedenen Sprachen moderiert wird und bewußt machen will, daß sich derartiges jederzeit überall auf der Erde wiederholen kann, sollen Wissenschaftler, Politiker, Betroffene und ausländische Gäste zu Wort kommen und Spendenaktionen stattfinden. Auch noch nach der Sendung können Spenden für Tschernobyl-Geschädigte auf das Devisenkonto Nummer 00700620 MFO 805119 der Kiewer Abteilung der Wneschekonom-Bank der Sowjetunion unter dem Kennwort Radiomarathon überwiesen werden.

Radio Kiew ist mit seinem deutschen Programm zwischen 19 und 20 Uhr auf Kurzwellen im Bereich 49,41 und 25 Meterband, am besten auf 6010, 7240 und 11755 kHz zu hören, die Wiederholung gibt es um 22 Uhr auf 6185 kHz. Der deutsche Part der internationalen Marathonsendung wird von 14 bis 14.30 Uhr Weltzeit, also ab 16 Uhr MESZ, moderiert und in Auszügen vom Bayerischen Rundfunk im Zweiten Programm übernommen, laut BR-Programmdirektion jedoch zwischen 15 und 15.30 Uhr MESZ.

Man darf also nicht nur auf Inhalt und Gestaltung der Sondersendung gespannt sein, sondern auch darauf, wie die Radiozusammenarbeit zwischen München und Kiew angesichts verschiedener Zeitzonen klappt. Genaueres dazu erfährt man vielleicht bei Bayern II in der Sendung Leben mit dem Sarkophag zwischen 9 und 10 Uhr. Bernhard Klink