Auf den Magen geschlagen

■ Deutsche Tischtennisherren im WM-Viertelfinale ausgeschieden, Koreanerinnen neue Weltmeister

Chiba/Berlin (dpa/taz) — Da half weder Magenschmerz noch List und Tücke: Nach dem geschickten Umschiffen diverser Angstgegner verloren die deutschen Tischtennis-Herren im Weltmeisterschafts-Viertelfinale gegen die als besiegbar eingestuften Jugoslawen mit 2:3. Doppelweltmeister Jörg Roßkopf, der sein hundertstes Länderspiel bestritt, grantelte: „Für hundert Länderspiele kann ich mir nichts kaufen. Das ist mir egal. Lieber hätte ich mit der Mannschaft gewonnen. So leicht kriegen wir die Medaillenchance nicht wieder.“ Was er sich davon hätte kaufen wollen, blieb des Düsseldorfers Geheimnis.

Er selbst gewann sein Einzel gegen Ilija Lupulesku 21:19, 21:19 und das Doppel an der Seite seines Lieblingskumpels Steffen Fetzner. Daß ausgerechnet Fetzner im letzten Einzel einen Matchball nicht verwerten konnte, schmerzte Jubilar Roßkopf besonders. „Alles hing an einem Ball“, haderte er. Dabei lag es eher an Georg Zsolt Böhm, der beide Einzel vergeigte. Die Deutschen werden nun in der Plazierungsrunde um Rang fünf bis acht gegen Kanada spielen.

Und sich heimlich alle Haare raufen. Denn China, mit dem man so listenreich und unter Zuhilfenahme des Magen-Darm-Trakts um die Gruppengegner gehadert hatte, traf auf die CSFR — und verlor 2:3. Die Deutschen hingegen hatten in der Vorrunde die CSFR glatt 3:0 besiegt.

Währenddessen ging die Damen- Teamkonkurrenz zu Ende: Die neuen Mannschaftsmeisterinnen kommen aus Nord- und Südkorea. Die vereinigten Koreanerinnen besiegten die Chinesinnen, die zuvor den Titel achtmal hintereinander gewonnen hatten, mit 3:2. miß

Damen, um Platz 13: Deutschland — Finnland 3:0

Herren: Belgien — Kanada 3:2, Schweden — Korea 3:1