Birma: Wiedereröffnung der Universitäten angekündigt

Bangkok/Berlin (ap/taz) — Die Militärregierung von Birma will im Mai die Universitäten und Schulen wieder öffnen, die seit Beginn der 1988 niedergeschlagenen Demokratiebewegung geschlossen waren. Dies kündigte Bildungsminister Oberst Pe Thein in der vergangenen Woche an.

Wenige Tage zuvor hatte die Junta mitgeteilt, die oppositionelle National League for Democracy (NDL) habe ihre Vorsitzende, Aung San Suu Kyi, und andere führende Politiker der Oppositionskoalition ihrer Ämter enthoben.

Die NDL hatte bei den Wahlen im Mai 1990 einen überwältigenden Sieg errungen, dennoch weigert sich die Junta bis heute, die Regierungsgewalt an sie abzutreten. Da gegenwärtig alle führenden PolitikerInnen der NDL im Gefängnis sind — oder, wie Aung San Suu Kyi, unter Hausarrest stehen —, ist völlig unklar, wer das Revirement innerhalb der NDL eigentlich beschlossen haben soll.

Die Wiedereröffnung der Schulen und Universitäten kann nun als ein Hinweis auf die wachsende Selbstsicherheit der Junta in Rangoon gewertet werden. Die StudentInnen hatten in der Demokratiebewegung von 1988 eine führende Rolle gespielt. li