Über 100 Tote bei Erdbeben in Georgien

Rund 100 Tote, etwa 300 Verletzte, Tausende von Obdachlosen und mehr als 17.000 zerstörte Wohnhäuser sind die vorläufige Bilanz des schweren Erdbebens in Georgien. Die Behörden der sowjetischen Kaukasusrepublik haben die besonders betroffenen Bezirke zum Katastrophengebiet erklärt. Wie die Nachrichtenagentur 'Tass‘ gestern weiter meldete, leben rund 100.000 Menschen in diesen Gebieten, in denen 85 Prozent aller Gebäude zerstört worden seien. Das georgische Außenministerium in Tiflis teilte mit, das Dorf Chachieti im Bezirk Satschere sei unter einer Geröllawine begraben worden. Unter den Trümmern befänden sich 30 Menschen, die wie in einem Schacht von der Außenwelt abgeschnitten seien. In der Nähe der schwer zerstörten Bergarbeitersiedlung Kwaisa hätten Gesteinmassen nach einem Erdrutsch den Fluß Liachwa aufgestaut. „Das Wasser dieses Sees kann jeden Moment den natürlichen Damm durchbrechen und die umliegenden Dörfer überfluten“, hieß es bei 'Tass‘. Erste Hilfssendungen aus anderen Sowjetrepubliken und dem Ausland sind unterdessen in Georgien eingetroffen. Foto: Reuter