Antarktis

■ betr.:"Keine Bohrtürme in der Antarktis", taz vom 30.4.91, "Kein schwarzes Gold vom weißen Kontinent" u.a. (Seite 3), "Weltpark Antarktis", Kommentar von Andrea Seibel, taz vom 2.5.91

betr.: „Keine Bohrtürme in der Antarktis“, taz vom 30.4.91, „Kein schwarzes Gold vom weißen Kontinent“ u.a. (Seite 3), „Weltpark Antarktis“, Kommentar von Andrea Seibel, taz vom 2.5.91

Wie schön, ein Moratorium für 50 Jahre Verbot einer Ausbeutung des eisigen Kontinents!

Was aber ist, wenn irgendwann nach Ablauf dieses Vertrages unsere Rohstoffe knapp geworden sind (was zu erwarten ist, bei unserer Verschwendungssucht!) und den Vertragsstaaten ein lohnender Abbau (denkt an das CRAMRA-Vorhaben!) verführerisch entgegenwinkt? Kann sich das Umweltbewußtsein von Staaten wie den USA, Argentinien, Großbritanien und Japan innerhalb von 50 Jahren denn ändern?

Die Forderung nach einem „Weltpark Antarktis“ für ewig bleibt also bestehen. Innerhalb dieser Aufschubfrist des Moratoriums müssen wir alle aber auch unbedingt für weniger Rohstoffverbrauch und für Alternativen zum Erdöl eintreten, so daß uns die Schätze der Antarktis nicht mehr reizen!

Bekundet Euer Umweltbewußtsein doch beim Konsultativstaaten- Treffen, das diesen Herbst in Bonn stattfindet.

Ein Lob der taz, die es als einzige Zeitung fertiggebracht hat, sogar zweimal im Titelblatt über die Madrider Antarktis-Konferenz zu berichten! Anna Oswald