Ergänzung-betr.: "Schuldig war man sowieso", /Steh auf, es ist Krieg!", sechsteilige Fernsehfolge), taz vom 18.5.91

betr.: „Schuldig war man sowieso“, („Steh auf, es ist Krieg!“, sechsteilige Fernsehfolge),

taz vom 18.5.91

[...] Leider haben Sie in Ihrem Beitrag nicht erwähnt, daß dieser Sechsteiler auf der Grundlage meines Buches: Ich wundere mich, daß ich noch lebe. Sowjetische Augenzeugen berichten beruht. 1985 fuhr ich von Brest bis Moskau auf der Spur der Heeresgruppe Mitte und ließ als erster deutscher Journalist die überlebenden Opfer dieses Überfalls und der Okkupation bis 1944 erzählen, was sie erlebten und wie sie überlebten. 1985 besuchte ich als erster die verbrannten Dörfer und deutschen KZs zwischen Brest und Moskau.

1986 war mein Manuskript fertig. Über drei Jahre lang suchte ich einen Verlag für diese Dokumentation über die Verbrechen der deutschen Wehrmacht und der Polizei. 32 Verlage hatten mein Manuskript abgelehnt. 1988 gab ich mein Manuskript dem Dokumentarfilmer Hartmut Kaminski, und er fuhr dann mit meinem Text der Spur nach, die ich 1985 bereiste.

Nun ist mein Buch seit einem Jahr auf dem Markt, doch gab es bisher nur zwei Rezensionen: in der 'Zeit‘ (19.4.90) und in der taz (18.8.90). Der Historiker Wolfram Wette (Militärgeschichtliches Forschungsamt Freiburg) hat zu meinem Buch das Nachwort geschrieben. Paul Kohl, (West-)Berlin

Paul Kohl: Ich wundere mich, daß ich noch lebe. Sowjetische Augenzeugen berichten. Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, 319 Seiten,

48 DM