Handelsbilanz im Osten positiver

■ Ostimporte fielen stärker als Exporte/ Im Westen boomen gleichzeitig die Importe

Wiesbaden (dpa/taz) — Die Ausfuhr der fünf neuen Bundesländer ist in den ersten drei Monaten 1991 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 40 Prozent auf fünf Milliarden DM gesunken. Dennoch erwirtschafteten die neuen Bundesländer einen größeren Handelsbilanzüberschuß — ihre Importe gingen nämlich um 58 Prozent auf 3,2 Milliarden DM zurück. Als Überschuß blieben 1,8 Milliarden. Die getrennte Auswertung des Außenhandels für Ost und West legte das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden vor.

In der alten Bundesrepublik stürzte nach den Berechnungen der Ausfuhrüberschuß im 1. Quartal auf 4,9 Milliarden Mark. Im Vorjahr waren es noch 37 Milliarden gewesen. Inflationsbereinigt waren die Importe um knapp 19 Prozent gestiegen, der Export hingegen ging um 3,5 Prozent zurück. Allerdings würden Importe des Westens auch in die ehemaligen DDR gelangen, und vice versa. Für die Vergleichwerte des Vorjahres stützen sich die Wiesbadener Statistiker auf interne Statistiken der Ex-DDR. ten