: Plädoyers im Fall Albrecht
■ Bundesanwaltschaft fordert zwölf Jahre Gefängnis
Stuttgart (ap/dpa) — Die Bundesanwaltschaft hat für die RAF-Aussteigerin Susanne Albrecht am Donnerstag vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht zwölf Jahre Gefängnis gefordert. Die 40jährige habe sich der versuchten Entführung mit Todesfolge im Fall des Bankiers Jürgen Ponto sowie des Mordversuchs in drei Fällen beim fehlgeschlagenen Attentat auf den Nato-Oberbefehlshaber Alexander Haig und zwei Begleiter schuldig gemacht. Albrechts Verteidiger plädierten auf siebeneinhalb bis neun Jahre Haft für ihre Mandantin. Mit dem Urteil wird am 3.Juni gerechnet.
„Was ich gemacht habe, ist nicht wiedergutzumachen“, sagte Susanne Albrecht in ihrem Schlußwort. Ihre damalige Situation innerhalb der RAF sei von einer Mischung aus „Unterdrückung, Bewunderung, Angst und enormem Existenzdruck“ geprägt gewesen. SEITE 2
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen