Dreiländereck

■ Trilaterale Regierungskommission mit Vertretern aus Deutschland, der CSFR und Polen gebildet

Zittau. Die wirtschaftliche und ökologische Gesundung des Dreiländerecks aus Oberlausitz, Niederschlesien und Nordböhmen wird seit Donnerstag von einer trilateralen Regierungskommission unterstützt. In ihr arbeiten Vertreter Deutschlands, Polens und der CSFR nach dem Vorbild der kürzlich entstandenen deutsch-polnischen Kommission zur grenznahen Kooperation zusammen. Das erste Arbeitstreffen soll im Juni stattfinden. Dort hatte am Donnerstag die Dreiländereck-Konferenz begonnen, an der rund 380 Repräsentanten aus der Grenzregion teilnehmen. Schirmherren sind die Staatspräsidenten von Weizsäcker, Walesa und Havel, die ebenso wie der Freistaat Sachsen die Bildung einer Euroregion Dreiländereck unterstützen. Die zur Erlangung des damit verbundenen Förderstatus geführten Gespräche mit Europarat und -parlament sowie EG-Kommission bezeichnete Zittaus Landrat Heinz Eggert als „relativ verheißungsvoll“.

Die in der Region verzeichneten Probleme seien nicht allein von den beteiligten Seiten zu finanzieren, meinte Eggert. Es gebe auch jetzt schon Möglichkeiten, in einzelne EG-Programme hineinzukommen, wenn die Staatsregierungen die Prioritätenliste im Dreiländereck favorisierten. Diese sieht erstens die infrastrukturelle Erschließung vor, danach ökologische Sanierung und die Etablierung einer europäischen Universität in Zittau.

Der Chef der sächsischen Staatskanzlei, Arnold Vaatz, gab auf der Pressekonferenz bekannt, daß in Bonn, Brüssel und Dresden Fördergelder „abrufbereit“ lägen. Sofern „verifizierbare Konzepte“ eingereicht würden, an denen auf der Konferenz bis Sonnabend gefeilt wird, stünde der finanziellen Förderung nichts im Wege. adn