Wohnungsbau-Plan wurde übererfüllt

Berlin. Die Wohnungsbau-Kreditanstalt Berlin (WBK) hat 1990 insgesamt 8.595 Wohneinheiten bewilligt. Sie übertraf damit die Vorgaben des Senats zur Schaffung von Wohnraum. Mit 7.783 Bewilligungen hatte der Bereich Mietwohnungen einen Anteil von 90 Prozent am Gesamtprogramm, erläuterten Sprecher der WBK am Montag bei der Vorstellung des Geschäftsberichts.

Bei einer um 10,2 Prozent auf 27,1 Milliarden DM gestiegenen Bilanzsumme wurde ein Jahresüberschuß von 149 Millionen DM (1989: 114 Mio. DM) ausgewiesen. Für das laufende Geschäftsjahr geht die landeseigene WBK von einem ähnlich guten Ergebnis aus. Die Planung für 1991 sieht 12.000 zu fördernde Wohneinheiten vor. Die Aufnahme von Darlehen nach Paragraph 17 der Berlinförderung erbrachte Mittel von 2,03 Mrd. DM. Bei einer Streichung dieser Möglichkeit müsse überlegt werden, ob die WBK Emissionen herausgeben kann. Nach einem Wegfall des steuergünstigen Paragraphen 17 würde die Kostenmiete um sieben DM steigen, der Haushalt mit zusätzlichen Subventionen von einer Mrd. DM belastet.

Für Modernisierung und Instandsetzung in westlichen Stadtbezirken standen im Berichtsjahr 282,5 Millionen DM zur Verfügung, womit Maßnahmen in 13.859 Wohnungen gefördert wurden. Der Schwerpunkt lag bei Instandsetzungen von Dächern, Treppenhäusern und Fassaden, wofür durchschnittlich 125.000 DM pro Wohneinheit aufgewendet wurden. Für den Einbau von Heizungen und Bädern wurden knapp 35.000 DM pro Einheit errechnet.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Baukosten bei den mit Aufwendungshilfen geförderten Mietwohnungen im ersten Förderungsweg um 14 Prozent auf 4.622 DM/qm. Durch die Kostensteigerung erhöhte sich der Subventionsaufwand von 19,69 DM auf 25,16 DM/qm/Monat. »Entsprechend stieg die Kostenmiete von 25,19 DM/qm/Monat auf 30,85 DM und hat im Wohnungsbauprogramm 1991 jetzt schon einen Wert von rund 33 DM erreicht«, hieß es. dpa