Wedemeier soll sich um Drogen kümmern

■ Hucky Heck schreibt Offenen Brief wegen Drogenprotestes im Viertel

In einem offenen Brief fordert Ortsamtsleiter Hucky Heck Bürgermeister Klaus Wedemeier auf, die Drogenprobleme des Viertels zur „Chefsache“ zu erklären. Das erträgliche Maß an Belastung sei weit überschritten und „mögliche Eigenschutzmaßnahmen der Bevölkerung werden absehbar“, heißt es in dem Schreiben, in dem Heck den Bürgermeister über den Inhalt einer „Betroffenenversammlung“ vom 27.5. informiert Die Revierleiter des 3. und 6. Polizeireviers hätten dort mitgeteilt, daß die Sondergruppen, die zur Zeit verstärkt im Viertel aktiv sind, Anfang Juni aufgelöst würden. Der ausschließliche Ruf nach Repressionen werde der Problemlage genauso wenig gerecht wie der ausschließliche Ruf nach umfassenden Hilfsangeboten, so Heck. Die Senatskommission für Soziales solle sich gemeinsam mit dem Innenressort mit dem Thema befassen, „um dem alarmierenden Trend begegnen zu können.“ Im Auftrag der Versammlung teilt Heck dem Bürgermeister drei zentrale Aussagen mit: „1. Die Toleranz im Stadtteil ist kaputt, 2. Sofortige Umsetzung des Dezentralisierungsansatzes, 3. Keinen Quadratmeter mehr für zusätzliche Hilfsangebote.“

Als Reaktion auf eine AnwohnerInnenversammlung vom Dienstag bekräftigte Gesundheitssenatorin Vera Rüdiger unterdessen ihre Absicht, im Hauptgesundheitsamt in der Horner Straße Räume für die Drogenambulanz zu schaffen. Die räumliche Situation der bestehenden Drogenambulanz müsse verbessert werden. Eine Aufgabenerweiterung sei mit der Maßnahme nicht verbunden, so Rüdiger. asp