Rätselraten um Flugunglück geht weiter

Bangkok (afp/taz) — Auch vier Tage nach dem Absturz der österreichischen Lauda-Air-Maschine über Thailand geht das Rätselraten über die Unglücksursache weiter. Die am Unglücksort im Dschungel 220 Kilometer nordwestlich von Bangkok eingesetzten thailändischen Experten hätten noch keine Spuren gefunden, die auf die Explosion einer Bombe schließen ließen, sagte ein Offizier der Luftwaffe. Nach Angaben eines österreichischen Diplomaten konzentrierten sich die Ermittlungen inzwischen verstärkt auf eine technische Panne als Auslöser des Absturzes. Die Tatsache, daß das Flugzeug zwanzig Minuten nach seinem Start plötzlich von den Radarschirmen verschwunden sei, habe zunächst auf einen Anschlag hingedeutet. Die Untersuchungen gehen nach Angaben des Diplomaten nun aber verstärkt in die andere Richtung. Ausgeschlossen hätten die Experten die Attentats-Version jedoch noch nicht. Die Vereinten Nationen wiesen am Mittwoch Spekulationen zurück, es habe sich um ein Attentat gegen den UN-Drogenfahnder Donald McIntosh gehandelt, der sich an Bord der Maschine befand.

Unterdessen trafen 32 Identifizierungs-Experten des Bundeskriminalamtes (BKA) in Bangkok ein sowie weitere Angehörige von Opfern des Flugzeugunglücks. Am Donnerstag ordneten die thailändischen Behörden die Überprüfung der Flughafenkontrollen an.