Butterborte aus den 20igern

In Zusammenarbeit mit Bremen - Land der vielen Kulturen vom Dachverband der Ausländischen Kulturvereine ist für die Breminale ein buntes Orient-Programm aus Musik, Tanz, Märchen und Kabarett entstanden.

Spezialitäten aus dem Orient

Zum Beispiel Cshabab El Marib, eine marokkanische Folkloregruppe, spielt Samstag nachmittag auf dem Freigelände. In der „Schleuse“ geht's dann den ganzen Abend über orientalisch weiter mit Uschaqq El Ard, einer 20köpfigen palästinensischen Folkloregruppe, gefolgt von Iki Dünya, und Achschabad aus USSR, die mit aserbaidschanischer Ethnomusik einheizen.

Der Eröffnungstag bietet die Ouvertüre Selber Schulz, eine 3stündige, interbremische und internationale Inter-Genre-45(! )-Personen-Non-Stop-Revue.

Ouvertüre total

Die Komposition aus Musik, Tanz, Vorlesungen, Klamauk, Zauberei und einem Conferencier bürstet gegen den Strich gewohnter Veranstaltungsabläufe.

Tanz und Erinnerungen für Oldies

Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr auch ein Angebot für Ältere. Für sie gibt es — überwiegend zum Nulltarif — beispielsweise Kinderdias aus den 20iger und 30iger Jahren (Titel: „Damals in Bremen“), anschließend eine Lesung „Peter Stoll - ein Kinderleben“. Spezialität in der Ausstellung der Geschichtsgruppen sind Stilleben, beispielsweise typische Schulbrote aus den 20iger Jahren. Eine Ton-Dia-Show bringt die Kriegs-und Nachkriegszeit in Erinnerung. Das Musik und Kabarett-Repertoire von Apoppse aus Berlin reicht von den 20iger Jahren bis in die 40iger. Es darf getanzt werden.

Betörendes für die Sinne der Kleinen

Für Kinder gibt es beispielsweise die Waspassiertgleichmaschine. Künstler Rolf Wienbeck hat tagelang auf Schrottplätzen alles gesammelt, was durch Gefälle des Deiches und das Domino-Baustein-Prinzip ins Ungleichgewicht gebracht werden kann. Türen, Autoreifen oder Badewannen, Pendeleinrichtungen, Wassereimer und Sandsäcke gehen bewegte Verbindungen ein.

Eine Blume von acht Meter Durchmesser, installiert vom Künstler Dietmar Gagesch, wird Kindern (und Erwachsenen?) die Füße kitzeln. Und zwar, weil ihre schlaufenförmigen Wege die nackten Füße über Heu, Stroh, Torf, Kies, Sand, Holzbalken und gewellte Steinplatten führen. bear