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3,6 Milliarden vom IWF

■ Weltbank will die Reformen in Ägypten unterstützen

Kairo (afp) — Die Weltbank will eine Delegation nach Kairo entsenden, die Ägyptens Bedürfnisse zur Umsetzung der geplanten Wirtschaftsreform feststellen soll. Dies verlautete am Sonntag aus der Weltbank. Mitte Mai hatte Ägypten im Rahmen eines Abkommens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) einen Wirtschaftsreformplan vorgelegt, dem zufolge das Land vom IWF zunächst 3,6 Milliarden Dollar erhalten sollte, von denen bereits 2,8 Milliarden ausgezahlt wurden. In der gegenwärtigen Phase will die Organisation nach Angaben des Vize-Präsidenten der Weltbank für Europa, Nahost und Nordafrika, Willi Wapenhans, die Anwendung des Reformprogramms unterstützen. Deshalb sollen Weltbankvertreter zwei ägyptische Minister bei einer Reise in potentielle Partnerländer, wie die EG-Staaten, begleiten.

Als wesentliche Ziele des ägyptischen Wirtschaftsreformprogramms nannte Wapenhans die Reduzierung des Haushaltsdefizits, der Ausgleich der defizitären Handelsbilanz (nahezu acht Milliarden Dollar Defizit pro Jahr), eine Einschränkung des öffentlichen Sektors zugunsten des privaten, das Wiederherstellen des Vertrauens der Investoren, eine Verbesserung der Produktivität sowie des wirtschaftlichen Wachstums. Zudem soll die Inflation eingedämmt werden, die von der Weltbank vor dem Reformprogramm auf 24 Prozent geschätzt wurde.

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