OAU will Wiedergutmachung für Ausbeutung und Sklaverei

■ Libyens Außenminister verläßt Gipfel aus Protest gegen Nigeria

Berlin (taz) — Wiedergutmachung für die Versklavung von Millionen Schwarzen — das fordert ein Resolutionsentwurf, der heute auf dem Gipfel der Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) in der nigerianischen Hauptstadt Abuja verabschiedet werden soll. Eine konkrete Geldsumme wird aber nicht genannt. Der zu Beginn des Treffens neugewählte Präsident der Organisation, Nigerias Staatschef Babangida, hatte den wohl vor allem als moralisches Druckmittel gemeinten Vorschlag eingebracht.

Gestern überschattete ein Eklat den Gipfel: Libyens Außenminister Baschari verließ die Konferenz, weil Nigeria nach Ende des Bürgerkriegs im Tschad libysche Kriegsgefangene aufgenommen hatte, die vom CIA zum Sturz Gaddafis ausgebildet worden waren. SEITE 3