■ PARAGRAPH 218: Galinski gegen Papst-Äußerungen
Berlin. Mit einem scharfen Protest hat der Direktoriumsvorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, auf Äußerungen von Papst Johannes Paul II. in Polen reagiert. Dieser hatte auf einer Großveranstaltung in Radom das polnische Parlament im Zusammenhang mit dem Abtreibungsparagraphen angegriffen und dabei den Vergleich mit dem nationalistischen Völkermord benutzt. Galinski erklärte dazu, es sei des öfteren in der Vergangenheit notwendig geworden, »unstatthafte Vergleiche dieser Art« zurückzuweisen. »Die Dahingemordeten des NS-Regimes haben es nicht verdient, daß ihr Andenken zum Durchfechten welches aktuell politischen Zieles auch immer mißbraucht werde.«
VERFASSUNGSSCHUTZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
