Auf den Spuren des Spekulanten Garski

Brandenburg. Vom Glück verlassen ist seit neuestem Dietrich Garski, Berliner Architekt und einer der zahlreichen Interessenten für Geschäfte in den fünf neuen Spekulanten-Auslaufgebieten: Er blitzte in der Stadt Brandenburg ab, wo er ein größeres Grundstück am dortigen Parduin, einer Straße in der Altstadt, hatte erwerben wollen. Der Kauf wurde von der Stadtverwaltung abgelehnt, obwohl er das fünffache des ortsüblichen Kaufpreises bot, weil man die Grundstücksspekulation nicht noch mehr anheizen wolle, so Brandenburgs Bürgermeister Helmut Schliesing. Offenbar hatten sich die Brandenburger in Berlin erkundigt, mit wem man es zu tun hatte: Anfang der achtziger Jahre stürzte der damalige SPD/FDP-Senat darüber, daß auf seine Veranlassung hin die Berliner Bank für 120 Millionen Mark an Garski gebürgt hatte, die dieser anschließend in den arabischen Wüstensand setzte.

Auch in Frankfurt an der Oder weht Garski seit neuestem der Wind ins Gesicht: Eine Bürgerinitative sammelte 7.000 Unterschriften dafür, den Verpachtungsvertrag zwischen der Stadt Frankfurt und Garskis Firma Sorat GmbH für das Urlaubsgebiet Helenesee rückgängig zu machen. Die Vereinbarung sieht vor, daß die Sorat GmbH das 250 Hektar große Gelände für die vergleichsweise geringe Summe von 100.000 Mark jährlich pachtet. Die Kosten für die Reinhaltung des Sees trägt die Stadt Frankfurt.

Tröstlich zu wissen, daß Garski wenigstens in Berlin zum Zuge kommt und zwar im Bezirk Tiergarten: Dort modernisierte seine Firma CBN-Projektconsult den Gewerbehof Lehrter Straße 18-19. Außerdem baut die CBN auf dem ehemaligen Bolle-Areal in der Kirchstraße Ecke Alt-Moabit. esch