„Im Vordergrund stehen Kreativität und Spaß“

„Kuck mal, da kann man barfuß rübergehn!“ Begeistert entledigen sich einige Kinder ihrer Schuhe und Strümpfe, balancieren jauchzend über den „Fühl-Pfad“ aus verschiedenen Materialien. Schauplatz des Vergnügens ist der Spielbereich auf dem Breminale-Gelände, wo es für die Kleinen jede Menge zu entdecken gibt. Auch in diesem Jahr haben die Initiatoren wieder viele Aktionen ausgetüftelt, um das jüngste Breminale-Publikum zu unterhalten. Basteln, Spielen, Töne erzeugen oder Malen sind nur einige Punkte im vielfältigen Programm, das trotz des unbeständigen Wetters rege besucht wird.

„Zwack, der Zwerg zog eine Zwiebel, tief im Walde, wo er wohnte...“ — unter diesem Motto werden beispielsweise Filzzwerge mit Kindern hergestellt, „Via Artica“ entpuppt sich als Kunst-Mitmach-Aktion im Stoff-Labyrinth, und „Im Reich der Sinne“ gilt es allerlei Interessantes in Pappkartons aufzuspüren. Der „Circus Purzelbaum“ lädt die kleinen Zuschauer ein, selbst bei ihrer Vorstellung mitzuwirken, und spielerisch können die Kinder einfache Techniken der Akrobatik, Artistik und Clownerie erlernen. Im Zelt „De Dr°hme“ werden zusätzlich Theatervorstellungen, Geschichten und Vorträge angeboten, und als wahre Renner erwiesen sich in den letzten Tagen die Seilbahn und die Kunst des Seiltanzes.

„Die Spielaktivitäten sind hier räumlich nicht begrenzt,“ meint Jutta Golda, Organisatorin des Spielbereichs. „Im Vordergrund stehen Kreativität und Spaß. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, ihre Phantasie voll auszuschöpfen.“ Vom Säugling auf Mutters Arm bis hin zum Teenager tummelm sich die Kids auf dem speziellen Areal, wo Betreuer Fragen und Problemen offen gegenüber stehen. „Jedes Kind empfindet und reagiert natürlich ganz unterschiedlich, und wir wollen so gut wie möglich auf jeden eingehen,“ erklärt Frau Golda.

Tanja (10) und ihrer Freundin Anja (9) gefällt die Kinderwiese der Breminale jedenfalls ausgezeichnet. „Ich bin heute zum ersten Mal hier, aber ich find–s ganz super. Am besten ist das Labyrinth!“ schwärmt Tanja, während die blonde Anja mit Eifer am Riesenspinnennetz flickt. Der dreizehnjährige Michael wirft derweil neugierige Blicke ins „Reich der Sinne“, und obwohl seine achtjährige Schwester Fabienne sich noch nicht für ein bestimmtes Abenteuer entschieden hat, eines weiß sie ganz sicher: „Morgen kommen wir wieder, hier kann man toll toben!“ Susann Murken