Infas dementiert Umfrage-Verquickung

■ Gleichzeitige Befragung für Stadt und SPD nur aus „technischen Gründen“

Als „ausdrücklich falsch“ hat das Bonner Meinungsforschungsinstitut Infas gestern die Behauptung zurückgewiesen, in Bremerhaven seien zwei Umfragen für die Stadt und für die SPD „in unzulässiger Weise verquickt“ worden. Die beiden — jeweils von Werner Lenz in Auftrag gegebenen — Untersuchungen seien „separat angeboten, kalkuliert und ausgewertet worden“. Die Verantwortung habe an verschiedenen Stellen des Instituts gelegen, lediglich in der Durchführung der Interviews habe man „die Arbeitsvorgänge nach technischen Geichtspunkten optimiert“ und einige Bremerhavener zu beiden Themen gleichzeitig befragt.

Als „Verrohung der politischen Sitten“ empfindet der Bremerhavener SPD-Vorstand die Kritik von CDU, FDP und Grünen an der Verbindung der beiden Umfragen und den Verdacht, die SPD habe sich mit der Verknüpfung ihrer Umfrage mit der von der Stadt in Auftrag gegebenen einen finanziellen Vorteil verschafft. Mit ihrem „Wahlkampfgetöse“ versuche die CDU lediglich „von ihren Volksverdummungsaktionen abzulenken“, erklärte Bremerhavens stellvertretender SPD-Chef Heinz Bahlmann. Die Forderung nach einem Rücktritt von Werner Lenz sei deshalb „absurd“. Ase