No Sports!

Also einige dieser Sportler sind wirklich ganz außergewöhnliche Menschen. Die 31jährige Jill Shields zum Beispiel, eine leidenschaftliche Fallschirmspringerin. Bei ihrem letzten Sprung aus 3.200 Metern Höhe, hatte sich ihr Fallschirm nicht geöffnet und die gute Jill war wie ein Stein in die Tiefe gesaust. Aber: Sie überlebte! Sie schlug in sumpfigem Gelände auf, erlitt mehrere Wirbelsäulenbrüche, einen Beckenknochenbruch, mindestens zwei Rippenbrüche und haufenweise Schürfwunden. Jedoch kam die Sportlerin ohne innere Verletzungen davon. „Das ist wie ein Wunder“, sagte der Chirurg Robert White. Der riet ihr auch mit dem Sport aufzuhören. Davon will Jill aber nichts wissen. „Life is fun“, sagte sie, „ich bin gesprungen und werde es weitermachen, weil es mir Spaß macht.“

Selbst auf den ersten Blick völlig harmlose Sportarten können bisweilen lebensgefährlich werden. Einem Golfspieler in der kanadischen Provinz Ontario wurde der Wutausbruch eines Mitspielers zum Verhängnis. Der Kollege war über einen mißlungenen Schlag so sauer, daß er seinen Schläger gegen einen Baum schleuderte, wo er in zwei Teile zerbrach. Der Griff des Schlägers prallte ab, sauste wie ein Geschoß über das Grün und blieb in der Schläfe des Golfspielers stecken. Der Mann wurde bewußtlos in ein Krankenhaus eingeliefert, wo der Griff entfernt wurde. Klinikmitarbeiter bezeichneten den Zustand des Sportlers als ernst.

Nicht nur die Aktiven, auch die Fans sind mitunter ganz famose Kerle: Eine Virusinfektion versetzte John Price aus Florida in eine dreimonatige Bewußtlosigkeit. Er verpaßte unter anderem Weihnachten und den Golfkrieg. Als er jedoch nach 90 Tagen wieder zu sich kam, beschäftigte ihn nichts so sehr wie die Frage, wer die Nr.1 im American Football der Colleges wurde. Er fragte Ärzte, Taxifahrer und Kellner, doch erst ein Anruf in der Sportredaktion des 'Miami Herald' brachte ihn weiter: „Wo waren sie denn“, fragte ein leicht genervter Redakteur. „Im Koma“, antwortet Price kurz.

„Er war wirklich schwer krank“, sagte Krankenhaussprecherin Maria Pantages. „Wir behandelten ihn mit dem Besten was wir haben.“ Dazu gehörte auch in voller Lautstärke Musik von Pink Floyd, der Lieblingsgruppe von Price. Inzwischen geht es ihm wieder besser. An die Zeit im Koma kann er sich nicht erinnern, abgesehen von ein paar merkwürdigen Träumen von Leuten, die volle Pulle „The Dark Side of the Moon“ spielten. Karl Wegmann