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Was Ost'ler gelernt haben

■ Interview mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden von Rostock, P. Magdanz

taz: Sie haben drei Tagen lang langen Reden zugehört — was haben Sie gelernt?

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Dr. Peter Magdanz: Vor allen Dingen habe ich gelernt, daß ein Bemühen besteht, die Probleme Ostdeutschlands hier in aller Deutlichkeit auszusprechen und auch sich wirklich seitens der Delegierten darüber zu informieren, wo noch Bedarf an Hilfe besteht, an personeller Hilfe und auch einfach an Kooperation. Wir haben auch direkte Partnerschaften ermutig.

Nach dem, was Manfred Stolpe referiert hat, könnte es sogar Anregungen zur Demokratisierung der Gemeindeordnung für die alten westlichen Bundesländer geben.

Ich denke auch. Wenn die Kommunen in Potsdam mit einer zweiten Kammer auf Landesebene vertreten wären, wäre das beispielgebend für alle.

Ostkommunalpolitiker und Westkommunalpolitiker — gibt es da zwei Fraktionen?

Nein. Es gibt sicherlich immer mal Reibungspunkte, die aber aus fehlender Information herrühren.

Zum Beispiel?

Zum Beisiel gab es Anträge aus Baden-Württemberg über die Aufgaben kommunaler Betriebe. Das können wir nicht aufgrund unserer knappen Finanzen. Wir müssen überlegen, was wir privatisieren können.

Ist die SGK ein Machtfaktor in der Bundesrepublik?

Ich glaube ja. Es könnte sicherlich noch besser sein.

Stolpe hat hier ganz selbstverständlich „Liebe Genossinnen und Genossen“ gesagt. Hatten sich die Ost-Sozialdemokraten nicht dagegen gesperrt?

Natürlich haben wir dabei immer noch Bauchschmerzen. Stolpe hat auch zu Beginn auch „Freundinnen und Freunde“ gesagt. Wahrscheinlich hat er das dann der Kürze halber weggelassen. Die Annäherung an die alten sozialdemokratischen Begriffe wird noch eine zeitlang dauern. K.W.

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