Saudis kaufen Abu Nidal

Washington (dpa) — Saudi-Arabien soll während des Golfkrieges arabische Terroristen bestochen haben, damit sie keine Anschläge verüben. Das berichtete die US-amerikanische Fernsehgesellschaft ABC am Freitag. Die Geldmengen seien „größer“ gewesen als die Unterstützung durch Saddam Hussein. Die Saudis hätten vorher die „volle Zustimmung“ der US-Regierung erhalten, berichtete der Londoner ABC-Korrespondent Pierre Salinger unter Berufung auf westliche und arabische Geheimdienstquellen. Eine der Quellen habe gesagt, die Saudis hätten sich gegenüber den Terroristen die Philosophie zu eigen gemacht: „Werde der Meister, und du bist nicht länger das Ziel.“ Die Geheimdienstkreise seien uneinig, ob die Vereinbarung ausgelaufen sei. Die Terrorgruppe um Abu Nidal habe in Dschidda ein Büro eröffnen dürfen. Die Saudis hofften damit sie im Auge behalten zu können.