Schöner Arbeiten

■ Internationales Symposium „Arbeit und Technik“ in Bremen

Forschungsprojekte im Bereich „Arbeit und Technik“ — früher auch unter dem Stichwort „Humanisierung der Arbeitswelt“ geführt — sind eine lukrative Sache. 100 Millionen Mark jährlich gibt allein die Bundesregierung für die Förderung von „Arbeit-und- Technik-Projekten“ aus. So war denn auch der teuerste Platz am Ort gerade recht, als sich am Montag und Dienstag knapp 200 TeilnehmerInnen zu dem internationalen Symposium „Arbeit und Technik“, im neuen Bremer Scandic-Crown-Hotel in der Böttcherstraße einfanden. Thema der Referate und Arbeitskreise: „Eine intelligente Verbindung von Wirtschafts- und Arbeitsmarktförderung mit Unterstützung der Wissenschaft“, wie der Gastgeber der Tagung, der Bremer Professor für Arbeitslehre Felix Rauner, gestern sagte.

Geld für Unternehmen, die ihre Arbeitskräfte gerne effektiver einsetzen wollen und dabei auch menschliche Bedürfnisse an die Arbeitsbedingungen beachten, gibt es auch aus den Töpfen der EG. „Natürlich hat uns die japanische Offensive mobilisiert“, sagte Werner Wobbe, in der Brüsseler EG-Kommission an der entsprechenden Forschungsförderung beteiligt. Schließlich sei in Japan zu sehen, wie „mit der Hälfte der Belegschaft die doppelte Menge bei größerer Qualität“ produziert werden kann. „Unsere Arbeit-und-Technik- Projekte dürfen keine Sozialprogramme sein“, so seine Schlußfolgerung, „sondern müssen immer auch der technischen Innovation dienen.“ Doch auch dabei könnte Japan die EG-Förderer bald überholt haben. Während in Europa bereits seit 15 Jahren darüber geforscht wird, ist das Thema erst vor zwei Jahren in Japan angekommen — dafür aber umso heftiger. Noch während der ersten Konferenz zum Thema gründete der Elektronik-Konzern NTT ein Institut zur Arbeit-und- Technik-Forschung und stellte 40 Wissenschaftler ein. Ase