Brutale Überfälle

■ 14jährigen wurden Haare angesengt, eine Frau aus der Bahn geworfen und ein Polizist niedergeschossen

Berlin. Zu mehreren schweren Überfällen kam es in der Nacht auf Donnerstag. Wie die Polizei berichtet, hatte der 20jährige Stephan G. in der S-Bahn einer Frau die Handtasche entrissen und die 46jährige in der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße aus dem fahrenden Zug geworfen. Er alarmierte selbst die Polizei, behauptete aber, daß die Täter zehn Skins gewesen seien. Die Polizei fand die verletzte Frau neben den Gleisen. Sie berichtete allerdings von nur einem Täter, dessen Beschreibung auf Stefan G. zutraf. Bei einer Vernehmung gestand G. die Tat. Die Frau aus Königs Wusterhausen mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden, für sie betsteht keine Lebensgefahr.

Vier Jugendliche im Alter zwischen 12 und 14 Jahren waren abends in der Anton-Saefkow- Straße in Prenzlauer Berg von zehn »Glatzen« überfallen worden, die ihre Opfer traten, rohe Eier auf ihren Köpfen zerschlugen und die Haare mit Zigaretten ansengten. Die alarmierte Polizei konnte die Skinheads nicht festnehmen, weil sie geflüchtet waren.

Bei einer beabsichtigten Personalienkontrolle in Neukölln schoß der 32jährige Sahattin Ö. einen 26jährigen Polizisten mit einem verborgenen Revolver aus unmittelbarer Nähe nieder. Durch weitere Polizeibeamte konnten Ö. und der ihn begleitende 25jährige Ronald N. festgenommen werden. Dabei wurden Waffen, Rauschgift und eine größere Geldsumme sichergestellt werden. Der verletzte Beamte mußte operiert werden. Jetzt ermittelt die Mordkommission. diak