Katrin Krabbe im Pech

■ Deutsches Leichtathletik-Team gewann Länderkampf gegen Großbritannien mit 360:323 Punkten

London (dpa) — Zehn Tage vor dem Europacup-Finale in Frankfurt hat das deutschen Leichtathletik-Team den Prestige-Länderkampf gegen Großbritannien mit 360:323 gewonnen. Während die Frauen (167:129) im Londoner Crystal-Palace-Stadion große Hoffnungen auf einen Sieg in Frankfurt weckten, werden es die Männer (193:194) bei nur einem Starter pro Land im Europacup schwer gegen den Titelverteidiger von der Insel haben.

Einer der ganz großen DLV-Stars trat vor 6.500 Zuschauern erst zum Schluß ins Rampenlicht und hatte dann auch noch Pech: Katrin Krabbe (Neubrandenburg), die wegen einer Oberschenkelzerrung auf einen Einzelstart über 100 m verzichtet hatte, verhalf der 4x100-Staffel als zweite Läuferin mit zum Sieg, doch dann wurde das Quartett disqualifiziert. Sabine Richter (Frankfurt/Main) hatte die Bahn verlassen.

Herausragend war vor allem die Weltjahresbestleistung des Dreispringers Ralf Jaros. Mit 17,47 m blieb der 25jährige im vierten Versuch nur um drei Zentimeter unter dem deutschen Rekord des Neubrandenburgers Volker Mai.

Für einen deutschen Auftakterfolg hatte der Leverkusener Hammerwerfer Heinz Weis gesorgt, der den Wettbewerb mit der deutschen Jahresbestleistung von 77,62 m gewann. Weitere DLV-Bestmarken für das Jahr 1991 gingen auf das Konto von Hallen-Weltmeisterin Christine Wachtel (Rostock) in 1:59,72 Minuten über 800 m, Heike Meißner (Dresden/56,18 Sekunden) über 400m Hürden, Uta Rohländer (Halle/52,62) über 400 m, Joachim Dehmel (Feuerbach/1:46,91 Minuten) über 800 m, Jens Karrass (Berlin/7:53,75) und Kathrin Ullrich (Berlin/8:49,17) über 3.000 m, sowie der 4 x 400 m-Staffel der Frauen (3:28,36).

Die Briten stellten vor allem im Sprint ihre Stärke unter Beweis, wo den DLV-Athleten durchweg nur hintere Plätze blieben. Die Europameister Linford Christie und Roger Black, in 20,43 bzw. 44,91 Sekunden Sieger über 200 und 400 m, rannten ihre Konkurrenten förmlich in Grund und Boden.