Wirtschaftsnotizen: Zurück zur guten alten Braunkohle / Zukunftskonzept für TV und Hörfunk / Traditionsflugzeug "Tante Ju" fliegt / Magdeburger Hafen mit Flüssiggutanlage

Zurück zur guten

alten Braunkohle?

Ein Bekenntnis der sächsischen Regierung zur einheimischen Braunkohle haben die Bergleute der Mitteldeutschen Braunkohle AG (MIBRAG) in einem Brief an Landesvater Biedenkopf gefordert. „Nur so lassen sich im Raum Leipzig die gewaltigen Umstrukturierungen zeitlich geordnet vornehmen und sozial abfedern.“ Ein sächsisches Energieprogramm, in dem die Braunkohle einen wichtigen Stellenwert habe, könne über einen ökologisch und ökonomisch vertretbaren Kohleabbau auch dazu beitragen, die gewaltigen Kosten der Altlastenbeseitigung zu finanzieren, heißt es weiter. Braunkohle ließe sich außerdem durch moderne Verfahren genauso umweltfreundlich einsetzen wie alle anderen Energieträger. Die Kumpel verlangen einen Runden Tisch mit Gewerkschaft, Betriebsräten, MIBRAG, Kommunen, Landräten, Umweltschützern, Energiewirtschaft und dem Ministerpräsidenten. Sie warnen vor einer frühkapitalistischen Kahlschlagpolitik im Raum Leipzig, wodurch sich Unzufriedenheit und Aggressivität weiter steigern würden.

Zukunftskonzept für

TV und Hörfunk

Die SÜWEDA Elektronische Medien- und Kabelkommunikation AG aus Mainz will in den FNL Bedingungen für den Empfang nationaler und internationaler Fernseh- und Hörfunkprogramme schaffen. Ein Konzept stellten Unternehmensvertreter in Gera vor. Adressaten waren Kommunen und Firmen der Wohnungswirtschaft aus Ostthüringen. SÜWEDA kooperiert mit dem Bereich Telekom der Bundespost und empfiehlt bei gesicherter Vorfinanzierung als ersten Schritt die Nachrüstung bestehender Antennenanlagen mit Technik zum Empfang von zwei bis drei Satellitenprogrammen.

Traditionsflugzeug „Tante Ju“ fliegt

Das Traditionsflugzeug der Deutschen Lufthansa, die Ju52 „Berlin- Tempelhof“, beginnt ihre diesjährige Deutschlandtournee in Berlin, wo sie am Donnerstag gelandet ist. Die „Tante Ju“ wird von dort aus in mehrere Städte in den alten und neuen Bundesländern starten und für Rund- und Streckenflüge zur Verfügung stehen. Nachdem die dreimotorige 1935 in Dessau gebaute Junkers-Maschine bereits im vergangenen Jahr mit etwa 50 Rundflügen über mehreren ostdeutschen Gebieten bei Tausenden Fluginteressenten und Insidern für Aufsehen und Begeisterung sorgte, fliegt sie diesmal unter anderem Anklam, Leipzig, Berlin-Schönefeld und Dresden an. Im Anschluß an eine 60 Städte umfassende Rundreise durch Nordamerika war die mit Wellblech beplankte Propellermaschine im April dieses Jahres wieder auf ihrem Heimatflughafen Hamburg-Fuhlsbüttel gelandet.

Magdeburger Hafen mit Flüssiggutanlage

Im Magdeburger Hafen wurde jetzt die zweite Flüssiggutanlage in Betrieb genommen. Die Umschlagkapazität erhöht sich auf 6.000 Tonnen täglich. Gebaut wurde die Anlage in Kooperation mit der Bremer Dettmer-Reederei. Das Provisorium ist für maximal drei Jahre gedacht. Dann soll ein neues Tanklager am Hafenbecken stehen.