SAMSTAG: Flipper / Ölrausch in Oklahoma / Star Cracks / Sabata

FLIPPER

Wie alles anfing: Am Strand stößt der kleine Sandy auf einen Delphin, der nach einem Harpunenstich in Agonie vor sich hin röchelt. Der kleine Tierfreund transportiert das glibschig- graue Lebendtorpedo in Vaters Fischbecken, wo sich der Meeressäuger recht gut erholt. Nach Flippers völliger Genesung veranlaßt Sandys Vater, daß der Delphin freigesetzt wird. Einige Tage später kehrt er freiwillig zurück, und das ist klaro der Beginn einer langen und wundervollen Freundschaft. Selbige zog eine Spielfim-Fortsetzung und eine immens erfolgreiche Fernsehserie nach sich, in der Brian Kelly den Kollegen Chuck Connors in der Rolle des Porter Ricks ablöste.

Flipper, dessen Taufname eigentlich Suzy lautete, war das egal, solange die nach Fischkörben bemessene Gage stimmte. Er vollbrachte regelmäßig Wunderdinge, vermöbelte beispielsweise des öfteren blutrünstige Gegenspieler von der Haifischfraktion und griff anno '68 auch schon mal in den kalten Krieg ein, indem er einen Verräter daran hinderte, geheime Raketenbauteile an feindliche Mächte zu übergeben. Im Jahr der Anti-Vietnam-Demonstrationen waren Delphine eben die besseren Amerikaner ...(ZDF, 15.30)

ÖLRAUSCH IN OKLAHOMA

Die Anfang des Jahrhunderts zur Suche nach dem „schwarzen Gold“ ausschwärmenden Abenteurer und Glücksritter waren für den Film nicht minder interessant wie die Goldgräber vom Klondike. Dieser Öl-Western aus dem Jahr 1973 fällt innerhalb des — in jeder Hinsicht — von Männern dominierten Genres aus dem Rahmen. Faye Dunaway gibt als couragierte Ölquellenbesitzerin den Großkonzernen contra und versucht sich in der Männerwelt auf den Bohrfeldern zu behaupten. Behilflich ist ihr dabei George C. Scott, ihr Widersacher heißt Jack Palance.

(SAT.1, 20.15 Uhr)

STAR CRACKS

Bruchlandungen sollen ja unter deutschen Filmtitelerfindern häufiger vorkommen als unter sämtlichen Außerirdischen des Universums ...

Das Drehbuch zu Morons From Outer Space stammt aus der Feder des britischen Komiker-Duos Mel Smith und Griff Rhys Jones, die hierzulande durch die Tom-Sharpe-Verfilmung Puppenmord bekannt wurden. Nicht ganz unbemerkt geblieben ist auch Mel Smiths Regiearbeit Das lange Elend (mit Jeff Goldblum). In ihrem Heimatland kennt jedes Kind die beiden schrägen Vögel. Ihre erste gemeinsame TV-Serie Not the Nine o'Clock News, gemeinsam lanciert vom späteren Spitting Image-Produzenten John Lloyd und Sean Hardie, entwicklete sich nach einer nur mäßig beachteten ersten Staffel zum Kult-Hit. Die rüden Späße der beiden, Markenzeichen auch der Folgeserie Alias Smith und Jones, wurden von Kritikern als Punk-Komik bezeichnet; allerdings überlebten Smith und Jones den kurzzeitigen Boom der Sicherheitsnadelrocker. Ihre Science-Fiction- Farce Morons from Outer Space, in der beide auch Hauptrollen spielen, ist entsprechend überdreht, völlig absurd und nur etwas für Menschen mit ziemlich abseitigem Geschmack.

(Tele 5, 23.35 Uhr)

SABATA

US-amerikanische Autoren hatten bereits 1965 die Idee, einen Westernhelden mit „gadgets“, unglaublichen Wunderwaffen und trickreichen Apparaturen, auszustatten. James T. West, Hauptakteur der nicht ganz ernst gemeinten Serie Der Wilde, wilde Westen, teilte sich nicht von ungefähr den Vornamen mit seinem Nachfahren James Bond.

Nach demselben Prinzip strickte Frank Kramer den Italo-Western Sabata, für den er ferner unverfroren die Filme des Kollegen Sergio Leone plünderte. Der verschlagene Lee van Cleef legt hier, häufig im Wortsinn, alles aufs Kreuz, was ihm in die Quere kommt. Der Spaß am Zitieren und Fabulieren übertrug sich auch auf das Publikum, so daß aufgrund der erfreulichen Einspielergebnisse drei Jahre später The Return of Sabata ins Haus stand.

(ARD, 23.50 Uhr)