Sex im Urlaub

Im Urlaub geht's immer etwas lockerer zu, auf allen Gebieten. Am Strand oder im Gebirge hört Mensch auch den Ruf der Natur viel deutlicher und ist meist freudig bereit ihm zu folgen. Glaubt man einer Umfrage des Pariser Frauenmagazins 'Biba‘, dann wird es in diesem Sommer an den französischen Stränden heiß hergehen. Die Illustrierte fand heraus, daß 54 Prozent der jungen Franzosen zwischen 18 und 24 am liebsten im Sand knutschen. Geschäftsmänner hingegen haben eine besondere Vorliebe für Küsse im Aufzug. 13 Prozent der Frauen im fortgeschrittenen Alter schätzen die Küche als erotische Begegnungsstätte. Gegen Lippenstift haben 90 Prozent der Männer nichts einzuwenden, dagegen schlägt Mundgeruch jeden zweiten Liebhaber in die Flucht.

Pünktlich zum Ferienbeginn hat auch die 'Neue Revue‘ eine Untersuchung zum Paarungsverhalten der Germanen im Urlaub veröffentlicht. Bei der Umfrage unter 1.037 Bundesbürgern kam heraus, daß die Deutschen beim Urlaubsflirt ihren Ehepartner schnell vergessen. Sieben von zehn Ehefrauen kommen beim Ferien-Techtelmechtel schnell zu Zungenkuß und schwerem Petting. Jeder zweite Flirt endete nach eigenem Eingeständnis im Bett. Die Ehemänner treiben's genauso wild. 54 Prozent gestanden, der Urlaubsflirt habe bei ihnen zu einer heißen Liebesnacht geführt.

In der Haupstadt der UdSSR haben sie ein ganz spezielles Urlaubsproblem. Das schnelle Vergnügen mit den Moskauer Damen und Herren des horizontalen Gewerbes wird nämlich in den Sommermonaten erheblich teurer. Grund: Der Beginn der Touristensaison im Krim-Kurort Jalta am Schwarzen Meer. Nach dem Gesitz von Angebot und Nachfrage orientiert sich Moskaus einschlägige Szene an der steigenden Nachfrage auf der Krim und siedelt ans Schwarze Meer um. Damit fällt in der sowjetischen Metropole ein Teil des Angebots an käuflicher Liebe bei gleichbleibender Nachfrage aus, und die Preise steigen. Die Polizei in Jalta hat gegen die drohende Invasion von leichten Jungs und Mädchen erste Maßnahmen ergriffen. Es wurde eine Sonderabteilung zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und der Prostitution geschaffen, berichtete die Moskauer Jugendzeitung 'Moskowskie Komsomol‘. Grund sei die „traurige Statistik“, nach der sich die Zahl der Syphiliserkrankungen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres verfünffacht habe und zwar genau von drei auf 15. Karl Wegmann