Bremer Topf kocht seit fünf Jahren

■ Ab Donnerstag stellen sich Bremer Selbsthilfeprojekte vor

Die Bremer Selbthilfegruppen feiern Jubiläum. Seit fünf Jahren kochen 200 Selbsthilfegruppen, von der Arbeitsloseninitiative über Drogenprojekte bis zu Gesundheitsläden gemeinsam, um eine größtmögliche Anerkennung und Förderung ihrer Arbeit zu erreichen. Von Donnerstag bis Sonntag findet nun zum dritten Mal der Bremer Selbsthilfetag statt. 80 Gruppen und selbstorganisierte Projekte des Bremer Topfes werden sich mit Infoständen, Dias und Filmen in der Unteren Rathaushalle vorstellen.

Interessierte können sich u.a. über Arbeit mit Drogenabhängigen und Arbeitslosen oder über Entwicklungen in der Gentechnologie informieren, sich einer der zahlreichen Gruppen anschließen oder mit anderen Interessenten neue Gruppen gründen.

Offiziell wird der Selbsthilfe- Tag am Donnerstag um 16 Uhr von Sozialsenatorin Sabine Uhl eröffnet. Am gleichen Abend findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Gentechnik — Fluch oder Segen“ im Gewerbehaus der Handelskammer statt. Dort werden sich Gen-KritikerInnen, Genetiker, Politiker und MedizinerInnen über das Thema: „Gentechnik — Fluch oder Segen?“ streiten.

Mit welchen Schwierigkeiten Selbthilfeprojekte immer noch zu kämpfen haben, wollen der Verein Elrond und die Selbsthilfegruppe J.E.S. (Junkies, Ehe-malige und Substituierte) zeigen. In der Veranstaltung „Drogensozialarbeit — clean oder auch nicht?“ werden Konzepte von Drogenabhängigen für Drogenabhängige vorgestellt. Die älteste Selbsthilfegruppe, die „Guttempler“, werden zeigen, welche Möglichkeiten Selbsthilfearbeit bietet, wenn sie anerkannt wird. Die Guttempler können inzwischen selbst Suchttherapeuten ausbilden und Beschäftigungsangebote für AlkoholikerInnen durchführen. J.P

Das Programm dazu täglich im taz- Heute-Kasten