In Kambodscha sollen die Waffen schweigen

■ Bürgerkriegsfraktionen einigten sich auf Waffenstillstand/ Durchsetzung und Kontrolle unklar

Berlin (taz) — In Kambodscha scheint am Wochenende ein Ende des Bürgerkriegs ein großes Stück nähergerückt: Im thailändischen Badeort Pattaya einigten sich die Widerstandsgruppen und die Regierung von Phnom Penh auf einen sofortigen Waffenstillstand. Bisher waren alle Versuche, eine Friedensregelung für das seit zwölf Jahren vom Bürgerkrieg gequälte Kambodscha zu erreichen, an der Unbeugsamkeit der vier rivalisierenden Fraktionen gescheitert. Die Hoffnung auf Frieden ist mit Skepsis durchsetzt: Wie soll der Waffenstillstand durchgesetzt und kontrolliert werden?

180.000 KambodschanerInnen sind durch den Bürgerkrieg in ihrem eigenen Land aus ihren Dörfern vertrieben worden. 330.000 haben in Thailand Zuflucht gesucht und leben nun in Lagern, die von den Widerstandsfraktionen kontrolliert werden. Noch gibt es keine Einigung über die Umsetzung des UNO-Friedensplanes. SEITE 8