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■ Sonnenbad im Ferienstau * Autofahrer setzen auf gutes Wetter und kaufen Cabrios

Flensburg (ap/taz) — Die AutofahrerInnen in der Bundesrepublik sind weit davon entfernt, massenweise auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Sie kauften allein im Mai dieses Jahres 346.000 neue PKWs. Dabei vertrauten sie auf sonniges Sommerwetter: Allein von Januar bis Mai dieses Jahres haben fast 50.000 von ihnen ein Cabrio gekauft. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt gestern in Flensburg mitteilte, ist der Volkswagen- Konzern in dieser Sparte nach wie vor Marktführer: VW verkaufte in dieser Zeit über 10.000 „Personenwagen mit offenem Aufbau“, wie die Autos im Amtsdeutsch heißen. Die Zahlen beziehen sich nur auf die alten Bundesländer.

Fast drei Viertel der 246.000 neu zugelassenen Autos stammen von sechs Herstellern. Fabrikneue Wagen von VW/Audi, Opel, Ford, Mercedes-Benz, BMW und Renault waren im Mai 1991 in den alten Bundesländern die Renner bei den Autokäufen, so die Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes.

Japanische Hersteller brachten im Mai rund 47.000 PKWs im westdeutschen Markt unter, ein Anteil von 13,6 Prozent an den Gesamtzulassungen. Die Japaner stellten in diesem Monat 15,5 Prozent der mehr als 286.000 Erstzulassungen. Französische Wagen verbesserten binnen Jahresfrist ihre Quote im Westen von 7,4 Prozent auf 8,4 Prozent.

Die PKW-Neuzulassungen im Mai 1991 verteilen sich wie folgt: 89.724 neue VW/Audi gegenüber 74.094 in demselben Monat des Vorjahres, 63.881 (51.074) neue Opel, 37.048 (31.480) neue Ford, 26.247 (21.619) Mercedes und 20.252 (19.837) BMW bereichen die Staus auf den Autobahnen. Das für dieses Jahr prognostizierte Ende des westdeutschen Autobooms verschiebt sich — angesichts dieser Zuwächse — also noch ein paar Monate nach hinten.