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Vorsicht Wind: Schmutziges Recycling

■ Hemelinger Firmen stöhnen über schwarzen Flugstaub aus der Nachbarschaft

Aus Dreck mach Rohstoff: Asphaltaufarbeitung in HemelingenFoto: Tristan Vankann

Eine dünne schwarze Dreckschicht hat sich in den letzten Tagen über den Hemelinger Hafendamm gelegt. Bei der Abwasser-Geräte Firma Kary bedeckte der Staub Akten und Schreibtische in den Verwaltungsbüros und bei der „Bremer Yachtagentur“ sammelte sich schwarzer Dreck auf den blütenweiß gestrichenen Decks der Sportboote. Beide Betriebe liegen direkt gegenüber einem Speditionsgelände, auf dem die „Wesermischwerke“ seit Tagen zu einem großen Berg aufgeschichtete bis zu einem Quadratmeter große Teerbrocken zerkleinert.

„Die Anlage wurde schon vor ein paar Jahren genehmigt, und das ist auch heute noch ein ordentlicher Betrieb“, befanden gestern morgen zwei von den belästigten Nachbarn eilig herbeigerufene Mitarbeiter des Gewerbeaufsichtsamtes. Schuld an der Staubentwicklung sei nicht die Teer-Zerkleinerungsanlage, sondern das stürmische schlechte Wetter der vergangenen Tage. Bis morgen soll das Problem durch Aufstellen einer Sprinkleranlage über den Teerhaufen endgültig gelöst sein.

Die Wesermischwerke zerkleinern regelmäßig zwei bis dreimal im Jahr für einige Tage auf dem Hemelinger Gelände Teerbruch. Der grobe Schotter, der dabei entsteht, wird als Recycling-Produkt wieder im Straßenbau verwendet. Ase

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