Präser-Test

■ Stiftung Warentest läßt erst- mals ausländische Kondome auf dem Prüfstand zu

Zum dritten Mal prüfte Stiftung Warentest Kondome. 29 Sorten à 500 Stück wurden von den MitarbeiterInnen auf Reißfestigkeit, Berstvolumen und Handhabung untersucht — im Labor.

Die in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift 'test‘ veröffentlichten Ergebnisse bescheinigen den deutschen Markengummis von London Love über Ritex RR1 bis Blausiegel ABC eine durchweg sehr gute Qualität. Allein vor markenloser Automatenware wird gewarnt.

Neu und aktuell zur Reisezeit war der Test ausländischer Präser. Den Ergebnissen nach darf der verhütetet Deutsche auch ohne Kondom beruhigt in die westlichen Nachbarländer fahren. Die dort beheimateten Marken Profil (Schweden), Okeido (Dänemark), Durex Fetherlite (Niederlande) und Ceylor Blauband (Schweiz) bestanden allesamt mit „sehr gut“. Auch am österreichischen Urlaubsort könne man sich getrost den mit „gut“ bewerteten Olla gönnen. Harmony, der Lieblingspräser der Spanier, mußte sich dagegen mit „zufriedenstellend“ begnügen. Beim Aufblasen waren zu viele Prüfmuster geplatzt.

Doch erst bei Reisen in die östlichen Länder rät Stiftung Warentest, sich vor Fahrtantritt ausreichend mit heimischen Kondomen einzudecken: Bei der sowjetischen Marke mit dem schlichten Namen Preservativ kam bei 16 von 300 ein Loch zum Vorschein. Beim tschechischen Primeros Eros noch immerhin zehn. Ein „sehr mangelhaft“ handelte sich der polnische Präser Stormil/ Eros-Ol-Ex ein — hier war jeder veirte undicht. Micha Schulze