Die Landschaft ist voll von abgestellten Trabis

■ Polizei will Kampf gegen Autowracks verstärken

Berlin. Für Autobesitzer, die ihr Auto illegal abstellen, brechen schlechte Zeiten an. Eine Sonderarbeitsgruppe der Polizei rief gestern auf einer Pressekonferenz den »Kampf gegen die Autowracks« aus. Der Hintergrund: Die Zunahme von wild abgestellten Fahrzeugen. In diesem Jahr waren es bereits 14.000, im vergangenen insgesamt 17.000. »Den kriminellen Umweltsündern ist man seit März verstärkt auf der Spur«, so Polizeioberrat Hans-Jörg Richter. Vor allem im Ostteil der Stadt würden die alten Trabis und Wartburgs oft einfach in die Landschaft gestellt. Die Ermittlungen zu der Identität der Fahrzeuge geschehen durch eine genaue Spurensuche, mittels beispielsweise der Fahrgestellnummer oder hinterlassener Gegenstände.

Die Bergungskosten eines wild abgestellten Fahrzeuges seien enorm. Sie setzten sich zusammen aus der »Entsorgung des Fahrzeuges« sowie der »Bereinigung der Landschaft«.

Den ermittelten Tätern blüht eine Geldstrafe. Hätten sie ihre Fahrzeuge ordnungsgemäß entsorgt, hätte sie dies lediglich zwischen 130 und 250 Mark gekostet. Fast zehnmal so teuer komme es jedoch, beim Abstellen eines Autowracks in der freien Landschaft erwischt zu werden, sagt Richter. »Die nicht ordnungsgemäß entsorgten Autowracks können durch Freisetzung von Reststoffen zu einem hohen Gefährdungspotential führen«, erläutert der Umweltingenieur Hollburg. ave