Wirtschaftsnotizen

■ Mehr Aufträge und weniger Beschäftigte / Sächsische Großstädte stellen auf Erdgas um / KKW-Baustelle Stendal wird Gewerbepark

Mehr Aufträge und

weniger Beschäftigte

Wachsende Auftragseingänge und sinkende Beschäftigtenzahlen registrierte das Statistische Landesamt im April für das Bauhauptgewerbe in Thüringen. Danach erhielt die Branche für über 190 Millionen Mark Aufträge. Das waren rund 13 Prozent mehr als im Vormonat. Dem gegenüber verringerte sich in den Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten der Personalbestand um knapp vier Prozent auf 41.455, während die Zahl der Betriebe seit Januar um 33 auf 303 stieg. Der Umsatz der Branche wuchs gegenüber März um über 42 Prozent auf 221 Millionen Mark. Den höchsten Anteil an diesem Wachstum hatten der gewerbliche und industrielle Bau.

Sächsische Großstädte stellen auf Erdgas um

Dresden und Chemnitz stellen als erste Großstädte in Sachsen ihre Leitungsnetze von Stadt- auf das umweltverträgliche und billigere Erdgas um. Während in Chemnitz nach umfangreichen Vorbereitungsmaßnahmen seit Ende vergangenen Jahres inzwischen schon 35.000 Haushalte angeschlossen sind, beginnen zur Zeit in der Landeshauptstadt die entsprechenden Arbeiten bei privaten, gewerblichen und industriellen Abnehmern. Hier sollen 1992 rund 30.000 Anschlüsse installiert werden. Gebaut wird dazu eine 40 Kilometer lange Gas-Pipeline, eine zweite ist vorgesehen.

KKW-Baustelle Stendal wird Gewerbepark

Auf dem Gelände der Kernkraftwerkbaustelle in Stendal wird ein Industrie- und Gewerbepark angesiedelt. Darauf einigten sich die Landräte Stendals und Osterburgs mit der Geschäftsführung der KKW Stendal GmbH in dieser Woche. Die Partner vereinbarten, eine „Gesellschaft für Sanierung und Arbeitsförderung in der Altmark“ zu gründen. Ziel ist es, Arbeitnehmern des KKW Stendal sowie von Arbeitslosigkeit betroffene oder bedrohte Menschen der Region hauptsächlich an ABM-Projekten im künftigen Industrie- und Gewerbepark Altmark zu beteiligen. Die KKW Stendal GmbH will dafür die materiellen Voraussetzungen anbieten. Sie übernimmt bei Gründung der Sanierungsgesellschaft das Management und bereitet die ABM-Projekte vor.