CROSS-SCHLAG
: Bieeep, bieeep, bieeep

■ 1.000 Dollar Strafe pro Sekunde für John McEnroe

Ich habe mich emotional viel mehr im Griff. Die Zeit des völligen Ausflippens ist vorbei.“ John McEnroe entsetzte die Fachwelt. Sollte es etwa stimmen? Ist der „ugly american“ zahm geworden? Sorgenvoll beobachtete man sein Spiel — und atmete auf. Denn der größte Schreihals der Tennisgeschichte hat auch diesmal nicht enttäuscht. Er schaffte den absoluten Strafrekord von Wimbledon.

Die Worte des Meisters, gerichtet in weltrekordverdächtiger Zeit von zehn Sekunden an den Linienrichter: „Good fuckin' call, you son of a fuckin' bitch. You fuckin' report me, after the match is over, and I'll fuckin'... (unverständlich).“ Weil die frevelhaften Worte im TV überspielt wurden, hörte sich das so an: „Good bieeeeep call, you son of a bieeeep. You bieeeep report me, after the match is over, and I'll bieeeep you.“

BBC hingegen war derart geschockt, daß sie sich mitten im Match ausblendeten. „Herr McEnroe war untragbar“, entschieden die Herren des Rasens, als sie die Sprache wiedergefunden hatten. Und John mußte bluten. 10.000 US-Dollar kostet ihn sein Zehnsekundenauftritt. Ein Glück, daß er sich so im Griff hat. Wer weiß, was sonst gekommen wäre: „Bieeep, bieeep, bieeep, bieeep...“ miß