Große Nachfrage in Krabbelgruppen

■ Büro betreut ratsuchende Eltern

Das Büro des Verbundes Bremer Krabbel- und Kleinkindgruppen betreut derzeit 40 Gruppen mit durchschnittlich acht 1-3jährigen, die überwiegend ganztags von 9 Uhr bis 16 Uhr von ihren Eltern in sichere Hände gegeben werden. Zwischen 350 und 450 Mark zahlen die Eltern dafür, daß ihre Kinder Kontakt mit Gleichaltrigen kriegen und sie selber wieder einem Beruf nachgehen können. Hinzu kommt ein Zuschuß der Senatorin für Jugend und Soziales, der bis zum 1.8. jährlich etwa 20.000 Mark betrug und voraussichtlich dann 30.000 Mark ausmachen wird.

Doch derzeit ist der Bedarf an Gruppenplätzen 65 mal so groß, wie das Angebot, wobei die Eltern, die sich diesen Service nicht leisten können, gar nicht mitgezählt werden. So haben die 3 ABM-Kräfte im Büro alle Hände voll zu tun, um neben der Beratung der Eltern und der BbetreuerInnen auch Gruppenplätze zu vermitteln. Seit September 1990 sind mit Hilfe des Verbundes acht neue Gruppen gegründet worden und in Bremen-Nord wurde eine Informations-und Kontaktbörse eingerichtet, die jeden 1. Mittwoch im Monat stattfindet. Das inzwischen stark frequentierte Büro in der Delmestr. 8 — durchschnittlich finden hier pro Tag acht Beratungsgespräche statt — berät Eltern, die eine Gruppe gründen wollen und sorgt für Weiterbildungsmöglichkeiten der BetreuerInnen. In der Berufsausbildung einer Erzieherin wird in Bremen nämlich nichts über Gruppenerziehung von unter 3jährigen Kindern vermittelt.

Um die Arbeit des Büros weiterhin zu gewährleisten fordern die MitarbeiterInnen von Sozialsenatorin Sabine Uhl die finanzielle Absicherung der Büroräume inclusive der laufenden Sachkosten und feste Stellen. jg