Schock in Hoppegarten

Berlin (taz) — „Ich steige aus aus dem Pferdegeschäft“, beteuerte Paul Schockemöhle vergangenes Jahr, nachdem seine tierquälerischen Praktiken ans Licht kamen. Doch der einflußreichste Pferdehändler der Welt und dreimaliger Europameister im Springreiten, hat nur geblufft. Seine Auktionen finden weiter statt, sein Stall floriert, seine Reiter sahnen alles ab, seine Speditions- und Immobiliengeschäfte blühen. Nun folgt der allerneuste Schockemöhle-Coup: Er will die traditionsreiche Berliner Galopprennbahn Hoppegarten kaufen. Er hat bereits Verhandlungen mit der Treuhand geführt und kennt die Auflage: „Wer Hoppegarten übernimmt und es vielleicht dann doch eines Tages wieder aufgibt, weil die Aufgabe nicht zu bewältigen ist, muß das Objekt kostenlos an die Treuhand zurückgeben.“ Hoffen wir, daß es schiefgeht. miß